Die Plastic Pirates stoßen ab Herbst 2024 in Deutschland zu neuen Ufern vor: den Küsten! Große Mengen Plastikmüll gelangen über Bäche und Flüsse in die Meere und den Ozean. Insbesondere an Küsten und Stränden sammelt sich der Müll und stört das Ökosystem vor Ort und auch die Menschen, die den Strand nutzen. Erstmalig werden nun an den Küsten Umfang und Art von Plastikmüll bestimmt und kartiert. Das neue Projekt ergänzt die laufende Untersuchung des Flusssystems der Elbe sowie das neue Teilprojekt zur Donau. Das Ziel der Herbstkampagne 2024 der Plastic Pirates ist es, weitere Erkenntnisse über die Plastikverschmutzung dieser Gewässer zu gewinnen.

Seit 2016 erforschen und dokumentieren junge Menschen erfolgreich die Plastikverschmutzung in und an Flüssen in Deutschland. Im Rahmen des Citizen-Science-Projekts „Plastic Pirates“ schlüpfen sie in die Rolle von Wissenschaftler:innen und untersuchen den Zustand unserer Flüsse. Mehr als 1.400 Datensätze (Stand Mai 2024) über das Auftreten von Plastikmüll wurden auf diese Weise bereits gesammelt.

Möglichkeiten zur Teilnahme

Schulklassen und Jugendgruppen in der Nähe der deutschen Küsten können sich an den kommenden Aktionszeiträumen im Herbst 2024 und Frühjahr 2025 beteiligen. Sie können Proben an Stränden der Nord- oder Ostsee nehmen. Darüber hinaus ist die Teilnahme an der Elbe und Donau sowie allen ihren Zu- und Nebenflüssen möglich.

Probenahmen können im Aktionszeitraum vom 15. September bis 15. November durchgeführt werden. Das Aktionsheft sowie das zugehörige Lehr- und Arbeitsmaterial können ab Mitte August 2024 kostenfrei hier bestellt werden. Wir versenden das Material an Schulklassen und Jugendgruppen, die die Küsten sowie die Flusssysteme Donau oder Elbe untersuchen möchten. Der Versand erfolgt solange der Vorrat reicht. Auch Hefte aus vorherigen Aktionszeiträumen können noch verwendet werden. Im Rahmen der Beprobung machen sich die teilnehmenden Jugendlichen mit dem Meer und dem Wasserkreislauf vertraut. Sie lernen das Problem von Plastikverschmutzung in der Umwelt kennen. Dabei entdecken sie das Konzept wissenschaftlichen Arbeitens und können es selbst ausprobieren.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die gesammelten Forschungsdaten werden auf eine zentrale Webplattform hochgeladen und anschließend von Wissenschaftler:innen der Kieler Forschungswerkstatt und des Ecologic Instituts ausgewertet. So können auch geeignete Lösungen für die Plastikkrise abgeleitet werden. Das Projekt ist Teil der europäischen Initiative "Plastic Pirates - Go Europe!", wodurch eine enge Zusammenarbeit mit anderen beteiligten Ländern in ganz Europa besteht.